Träume in der Nacht

05.02.2021

Träume in der Nacht

Seid herzlich gegrüßt zum heutigen Freitagsgebet. Bismallah Arrahman Arrahim Alles Lob gebührt Allah, Schöpferin und Schöpfer der Welten, Meisterin und Meister des Gerichtstages, die/der hell und dunkel schafft – Tag und Nacht.
„Aber nein! Ich rufe zu Zeugen die umlaufenden Sterne, die Planeten, die ihre Bahn ziehen und untergehen, und die Nacht, wie sie finster hereinbricht, und den Morgen, wie er sanft atmet: siehe, diese göttliche Schrift ist fürwahr das eingegebene Wort eines edlen Gesandten, sicher bei Ihm, der in Allmächtigkeit thront, das Wort eines, auf den acht zu geben ist, und des Vertrauens würdig!(Sure 81:15-21) Heute geht es um das Thema Träume – und zwar Träume im eigentlichen Sinne, während des Schlafes also. Bei Sahih Muslim lesen wir: Samura Ibn Gundab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet Allahs, Segen und Heil auf ihm, pflegte, sich nach dem Morgengebet mit dem Gesicht an uns zu wenden und zu fragen: „Hat einer von euch gestern einen Traum gehabt?“ Der Prophet wusste offensichtlich, dass unsere Träume etwas Wertvolles sind, etwas ganz Teures, Eigenes, das man dennoch gerne teilt. Mitternächtliche oder frühmorgendliche Geschichten des Verborgenen, die sich häufig allein uns selbst erschließen – und oft genug nicht einmal uns selbst. Die Frage, „Hat jemand etwas geträumt?“, stelle ich meinen Kindern auch; und sicherlich antwortet immer einer oder eine von ihnen mit Ja. Wenn nicht, dann erzähle ich meinen eigenen Traum, denn meine Träume sind oft spannend, und an viele erinnere ich mich noch jahrzehntelang. Manchmal sind unsere Träume aber zu wirr, um einen Erzählfaden daraus zu spinnen. Ich träume viel, schmerzvoll, spannend, lustig, intensiv. Selbst die schlimmen Träume finde ich faszinierend genug, um die Angst nur kurzfristig ertragen zu müssen, denn sie wird besiegt von der abenteuerlichen Spannung und angenehmen Aufregung über den schrecklichen Inhalt. Zum Glück träume ich selten wirklich Furchtbares. Bei visuell klaren Träumen mit einem Erzählfaden folgt der unabwendbare Moment der Wahrheit– die Auseinandersetzung mit dem Traum, um dessen Botschaft zu verstehen. Meine Träume sind keine Vorhersagen. Jedenfalls nicht im Sinne historischer Ereignisse. So etwas gibt es aber durchaus, und manche Menschen haben dies ein- oder mehrmals erlebt. Einer hat den Krieg vorausgesagt. Eine andere den Tod einer Freundin. Aisha, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Segen und Heil auf ihm, sagte: Ich sah dich im Traum für drei Nächte. Ich sah, dass der Engel dich in einem seidenen Tuch trug. Er sagte zu mir: „Das ist deine Frau!“ Als ich dein Gesicht entblößte, sah ich, dass du diese warst. Ich sagte zu mir: „Sollte dies von Allah eine Weisung sein, so wird Er es bestimmt vollenden.“ Die Pein eines Traumes kann groß sein. Meine eigenen Träume sind immer klare Verbildlichungen meiner Ängste, Sorgen, Fehler und Wünsche. Alles, was ich zu verdrängen suche, um es mir im Leben einigermaßen bequem einzurichten, klopft des Nachts an meine Zimmertür und erzwingt sich Einlass. Ungebeten, unerwünscht steht meine Seele klar vor meinen Augen und gebietet, gehört zu werden. Abu Hureira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte über die Träume: Der erste Typ ist der wahrhaftig gute Traum. Und der ist eine frohe Botschaft von Allah. Der zweite Typ ist der Kummer verursachende Traum, und dieser ist vom Satan. Der dritte Typ äußert das Unterbewusste des Menschen. Diesen dritten Typ des Traumes mag man nun ein wenig geneigt sein, als unwichtig abzutun, da er ja „nur“ aus dem eigenen Unterbewussten, oder Unbewussten, kommt und nicht von Allah. Doch weit gefehlt. Das Unterbewusste ist ja eine Form des göttlichen Wissens. Das Unbewusste ist immer individuell und kollektiv. Es beinhaltet das nicht beachtete Wissen aller Zeiten und Menschen in seiner Gesamtheit, oder zumindest innerhalb eines Lebensraumes. Das kollektive Unbewusste weiß wahrscheinlich, welche Pflanzen wir essen dürfen, wir wir uns körperlich und seelisch heilen und was es wirklich bedeutet, glücklich zu sein. Das kollektive und das eigene Unbewusste sind miteinander verwoben zu einem dichten, gold-durchwirkten Teppich der Ahnungen und Weisheiten; einem tief im Inneren gespeicherten Wissen, das uns aber nur schwer, oder gar nicht, mit dem Verstand und der in unseren Wachzuständen aktivierten Logik erreichbar ist. Dass wir, und damit all unser Wissen und unsere Ahnungen und Ideen miteinander verbunden sind, lässt sich ganz einfach an einem Beispiel aus dem Bereich der Psychopathologie erklären, den psychischen Störungen also. Manche Menschen haben Schmerzen, die nicht auf körperliche Ursachen zurückzuführen sind. Sie haben zum Beispiel regelmäßiges schmerzhaftes Herzstechen mit Atemnot, ganz real, doch sind alle möglichen körperlichen Ursachen abgeklärt. Es gibt tatsächlich keine Krankheit. Dasselbe Symptombild entwickelt dann oft auch der Partner dieser Person, oder die Kinder, und dies, ohne dass der Patient die Beschwerden jemals geschildert hätte. Es handelt sich um eine Symptomübertragung auf andere Personen, bzw. eine Symptomaufnahme durch die Anderen, ohne dass je ein Wort darüber gesprochen werden muss. Das ist keine Fantasie, kein Mythos sondern humanbiologische Realität. Die Vorstellung, wir seien unabhängig voneinander existierende Einzelwesen – das ist der tatsächliche Mythos. Ein klarer Irrtum. Und so sind dann auch unsere Träume mit ihrem Symbolgehalt nicht zufällig aussagekräftig, sondern weil die Symbole von uns als Gemeinschaft verstanden werden können, denn wir haben ein ähnliches Wissen über ihre Bedeutung – zumindest innerhalb einer Kultur. Die Traumdeutung ist kulturabhängig. Ein Traumsymbol hat wahrscheinlich nicht in zwei sehr verschiedenen Kulturen dieselbe Bedeutung. Nein, die Bedeutung des Symbols ist abhängig von der Wertung, die es in dieser Kultur erfährt und abhängig von den Haltungen gegenüber dem Symbol und den Erfahrungen. Abhängig davon, in welchen Zusammenhängen es normalerweise vorkommt und wie wir ganz allgemein als Kultur dazu stehen. Das Unterbewusste arbeitet mit Symbolen, die wir als Mitglieder dieser Kultur verstehen können. Bei diesen Traumsymbolen möchte ich gedaklich ein wenig verweilen, schließlich sind sie nicht ganz uninteressante Einblicke in unsere Psyche. Nehmen wir als Beispiel das Auto als Traumsymbol. Es ist ganz einfach: Dort, wo es keine Autos gibt, kann man nicht von Autos träumen. Aber bei uns kann man das. Das Auto ist in unserer Kultur Symbol von Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Zugleich symbolisiert es den eigenen Lebensweg oder Entscheidungsweg im Sinne einer Momentaufnahme. Zum Verstehen, was das Auto in unserem Traum bedeutet, fragen wir uns: Welche Farbe hat dieses Auto? Ist es blau, schwarz, rot? Ist es groß oder klein? Fährt es vorwärts oder rückwärts? Stürzt es in den Abgrund? Findet es auf der Autobahn die richtige Ausfahrt, oder kommen nur andere Autos an diese Ausfahrt, so sehr man sich auch bemüht? Hat es eine funktionierende Handbremse? Wer sitzt mit uns im Auto? Ein Autotraum sagt uns, ob wir das Lenkrad gerade gut in der Hand haben und die Richtung und die Geschwindigkeit stimmig sind. Sind wir ein Geisterfahrer, so sollten wir darüber nachdenken, ob wir unsere Richtung ändern möchten oder ob es genau so sein soll. Zu den Traumbildern gehören Traumgefühle, die nur wir selbst für uns deuten können. Im Übrigen: Vielleicht fahre ich im Traum gar nicht mit dem Auto sondern mit dem Zug. Im Zug können wir die Richtung unseres Weges überhaupt gar nicht bestimmen, unser Weg wird vielmehr durch die Schienenführung, und unsere Geschwindigkeit durch den Lokführer, entschieden. Ein Nachteil vielleicht. Dafür sind wir aber auf festgebauten Gleisen zugleich um ein Vielfaches sicherer und möglicherweise entspannter als auf einer Autobahn – im Traum wie in der Realität. Der Deutungsrahmen des Traumes wird also gebildet durch den realen Bezug zum Hier und Jetzt und durch das kollektive Wissen, wie sehr wir es auch ignorieren, weil wir unsere Antennen dafür verloren haben. Der Bezug zum realen Moment wird im folgenden Hadith deutlich. Abdullah Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allas Segen und Heil auf ihm, sagte: „Im Traum sah ich dass ich Wasser aus einem alten Brunnen mit einem Schöpfeimer hochzog. Dann kam Abu Bakr und zog den Eimer ein- oder zwei Mal hoch, und sein Hochziehen war mit einer Schwäche verbunden. Allah, der Segensreiche und hocherhabene möge ihm verzeihen. Dann kam Umar und nahm den Eimer, um Wasser aus dem Brunnen zu holen. Darauf verwandelte sich der Eimer in einen gewaltigen und großen Eimer. Niemals sah ich jemanden mit einer solchen Energie und Ausdauer Wasser schöpfen wie Omar. Er wandte sich erst ab, als alle Leute ihren Durst gelöscht, ihre Reittiere getränkt und sich um den Brunnen niedergelassen hatten. Natürlich wird dieser Traum auf der Folie der Machtverhältnisse und -ansprüche der Sahaba gedeutet und Omar als ein besonders starker Nachfolger aufgewertet, der sich kraftvoll um das Wohl anderer Menschen und Tiere kümmert. Zugleich sind Traumsymbole ganz individuell. Wenn ich davon träume, dass eine Maus zwischen meinen Füßen hindurch flitzt und zugleich weiß, dass es sich dabei um meinen Freund handelt, dann heißt das nicht, die Maus stellt im Traum immer den Freund dar. Dann werde ich das auch niemandem erklären können und es wird möglicherweise keinen einzigen Anhaltspunkt geben, außer eine gefühlte Stimmigkeit, wenn mir endlich einfällt, wen oder was denn die Maus symbolisiert. In diesem einen, nächtlichen Traum war die Maus mein Freund. Eine sehr hübsche, saubere, ordentlich gebürstete, kleine, flinke, graue Maus, auf die ich fast getreten wäre. Und prompt beschloss ich, in der Realität freundlicher mit ihm umzugehen und ihm mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Auch meine Kinder sind hin und wieder als Mäuse in meinen Traum getreten. Zuzeiten übernehmen diese alle vielleicht in meinem Leben die Rolle kleiner Nager – vielleicht ist es ein Hinweis, sich öfter mal bei einer Tasse Tee zu entspannen. Jeder und jede von uns hat Träume, die nach einer Deutung verlangen. Sie lassen uns so lange nicht wirklich in Ruhe, bis wir entweder vom Alltag eingeholt werden, oder bis wir sie erfolgreich für uns entschlüsselt haben. Unser aller Lieblingstraum ist vielleicht der Traum bei dem wir fliegen können. Mein Zweitlieblingstraum handelt von Vögeln. Ich möchte einen davon erzählen, den ich diese Woche träumte, denn er birgt statt einer individuellen Deutung eine kollektive. Zunächst lade ich euch aber ein, die realen Hintergründe des Traumes mit mir zu erinnern. Hier nun also der reale Zusammenhang: Vor einigen Monaten zog meine Tochter aus dem Elternhaus aus. Abgesehen davon, dass ich vorübergehend sehr traurig war, warteten wir auf den Bafögbescheid, der uns endlich auch Informationen über die finanzielle Absicherung geben sollte. Endlich kam er. Allerdings stand darin ganz entgegen unserer Erwartung, dass das Bafög meiner Tochter nur gering ausfallen würde und ein hoher monatlicher Betrag von der Mutter zu leisten wäre – von mir also. Das hieß, dass ich meine freiwilligen Unterhaltsleistungen für andere Personen außerhalb meines Haushaltes, zu denen ich mich moralisch verpflichtet fühle, möglicherweise nicht mehr ohne Weiteres leisten konnte. Das beunruhigte mich. Ich beschloss, das Problem zu „lösen“, indem ich es verdrängte. Es würde schon alles irgendwie ins Lot kommen, dachte ich, grübelte also nicht weiter darüber nach. Mein Inneres aber wohl schon. Denn es folgte ein Traum über Versorgung und Geld, dessen Interpretation, wie gesagt, für uns alle von Bedeutung ist. In meinem Traum stand ich auf dem Dach unseres Hauses im Libanon. Wenn man etwas brauchte, konnte man in diesem Traum einfach rufen, was man wollte, und es kam eine Art roter Hubschrauber ohne Rotorenblätter aus dem All angeschwebt, um das Erwünschte zu bringen. Man bezahlte diesen Hubschrauber direkt – eine Person gab es darin nicht. Ich brauchte irgend etwas, rief es hinaus in den Himmel , erhielt es, bezahlte, und der Hubschrauber verschwand. Etwas später war ich durstig und rief erneut nach dem Hubschrauber, um mich allerdings gleich danach ein wenig dafür zu schämen, da es im Wohnzimmer hinter mir noch Wasserflaschen gab, die ich einfach hätte holen können. Doch zu spät. Der Hubschrauber kam sofort angeflogen. Ich sagte ihm, ich müsse nur schnell Geld holen, wollte ins Wohnzimmer gehen, um mein Portemonnaie zu greifen, da begann der Hubschrauber vollkommen ungefragt und ohne Grund, Geldscheine auszuwerfen, offensichtlich für mich, die nun im Himmel herumflatterten und von denen es mir einige aufzufangen gelang. Ich lachte im Traum, ob der freundlichen Überraschung und fing den einen oder anderen Schein, während weitere im Wind wehten, außerhalb meiner Reichweite. Plötzlich, während ich noch durchaus fröhlich damit beschäftigt war, weitere Scheine zu fangen, verwandelten sich diese Geldscheine in lauter kleine Vögel. Ich lachte laut auf, und begann nun, die Vögel zu fangen, die zunächst aus Geldscheinen gefalteten Origamifiguren ähnelten, aber dann rund wurden, wie echte kleine Vögel und flatterten wie wirkliche kleine Spatzen oder Kolibris. Einige von ihnen konnte ich fangen. Dann flog der Hubschrauber davon und ich trat ins Wohnzimmer, wo ich kleine Vöglein auf der Erde spazieren fand. – Und dann lief eben die Maus durch meine Füße hindurch. Hier ist eine einfache, mögliche Deutung dieses überaus freundlichen und wohlgesonnenen Traumes: Es gibt jemanden, der uns versorgt. Der ist nicht wirklich ein roter Hubschrauber, aber etwas, was wir uns nicht so genau vorstellen oder erklären können. Wenn wir es rufen, in der Not, kommt es möglicherweise zu uns, um uns mit dem zu versorgen was wir wirklich brauchen. Wir mögen nach Wasser rufen, und in unserer Kleinlichkeit darauf achten, es zu bezahlen. Doch es will nicht unser Geld. Es hat genug davon. Es hat sogar so viel Geld, dass es uns Geld hinwirft, und wir brauchen es nur zu fangen. Es hat alles, denn es ist ein Versorger schlechthin. Doch in Wahrheit ist es ja nicht nur Geld, was wir brauchen. Was uns wirklich glücklich macht und uns hell auflachen lässt, uns Freude bereitet und ein wahres, herzliches Geschenk darstellt, ist das, was die kleinen, wertvollen, Vögel repräsentieren. Vögel mögen vielerlei sein. Traditionell sagt man, sie symbolisieren das Spirituelle. Vielleicht eine Verbindung zu Gott, oder vielleicht ein genuines Glücksgefühl, vielleicht das Gesunden der eigenen Seele oder die Freiheit und die Leichtigkeit des Daseins. Es gibt kaum Schöneres im Traum als kleine, flatternde Vögel, die uns das Universum zuwirft, die offensichtlich wertvoll sind, sind sie doch aus Geldscheinen entstanden, und die sich fast freiwillig von uns fangen lassen. Sie fliegen nicht zu uns, um sich uns unterzuordnen. Einfangen müssen wir sie selbst. Dann schenken sie uns ihre Besonderheiten und übertragen auf uns die Symbolkraft, für die sie stehen. Und wofür stehen sie nun? Welche Merkmale des Daseins übertragen die Vögel auf dich und mich? Zu allererst ist dies die Verbindung zum Universum und eine deutliche Freiheit in der Bewegung, also im Denken und Tun. Schau wie leicht sie flattern und erkenne die Unbeschwertheit, mit der sie sich hinwenden in jede Himmelsrichtung und zu jeder Handlung. Unbeschwert, vom Wind erhoben und getragen, fliegen sie und dürfen dabei glücklich sein. Das Schwere scheint uns stets so wichtig, so dominant und Ehrfurcht gebietend. Doch das leichte Sein ist es, was Allah für alle Menschen wünscht. Warum auch immer es sich nicht für alle manifestiert, ist eine Realität, die wir nicht verstehen können. Doch der rote Hubschrauber, der aus dem Nichts in unser Leben tritt, wenn wir ihn rufen und der uns mit reicher Freiheit ausstattet, und mit Freude und Glück beschenkt, ist auch eine Realität. Wir sind die Vögel. Frei in unseren Bewegungen und unbeschwert in unserem Flug. Glücklich sollen wir unsere Flügelchen schwingen und Freude bringen für uns und andere. Alles, was wir darüber hinaus tun, mag gut sein und wichtig, eine gute Last vielleicht. Doch es ist nicht die einzige Seite der Medaille. „Ich habe euch den Islam leicht gemacht“, spricht Gott zu uns im Koran. Und sagt in seiner anderen Sprache, ich habe euch Träume von Vögeln geschickt, aus gefalteten Geldscheinen, damit ihr versteht, wie wertvoll die Seele ist und wie freudvoll ihre Verbindung zu Gott. Und wie kostbar die Freiheit und das unbeschwerte Glück, das ich euch schenke, wenn ihr mich ruft. Und noch etwas sagt Gott in diesem Traum: Gebt und schenkt euch gerne weiter, flattert mal ungefangen – und mal lasst euch fangen, von jemandem, den ihr damit erfreut, und der bereit ist, euch wieder loszulassen. Von eingesperrten Vögeln träumte ich nicht.
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Aber als die Frau des Hauses Imran das Kind geboren hatte, sagte sie zu Gott: „Oh mein Erhalter, siehe, ich habe ein weibliches Kind geboren“ – indessen Gott dessen völlig gewahr war, und völlig gewahr, dass kein männliches Kind, auf das sie gehofft haben mag, jemals wie dieses weibliche hätte sein können. „Und ich habe sie Maria genannt, und ich bitte deinen Schutz für sie und ihre Nachkommen gegen Satan, den Verfluchten.“ Und daraufhin nahm ihr Erhalter das Mädchen mit gefälliger Annahme an und ließ sie in gefälligem Wuchs heranwachsen und vertraute sie der Obhut von Zacharias an. Immer, wenn Zacharias sie im Heiligtum besuchte, fand er sie mit Speise versorgt. Er pflegte zu fragen: „Oh Maria, von woher kam dir das zu?“ Sie plegte zu antworten: „Es ist von Gott. Siehe, Gott gewährt Versorgung, wem Er will, jenseits aller Berechnung.“ (Al Imran 36-38) Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Freitagsgebet und eine wunderschöne Woche.

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