Interreligiƶs Zeichen setzen

Antisemitische Gewalttaten und Parolen nehmen in Deutschland zu, so auch gegen den jĆ¼dischen Restaurantbesitzer Yorai Feinberg in Berlin, der tƤglich antisemitischer Hetze ausgesetzt ist. Ein interreligiƶses BĆ¼ndnis, bestehend aus der Ibn Rushd ā€“ Goethe Moschee, der Evangelischen Kirchengemeinde Tiergarten und dem JĆ¼dischen Forum fĆ¼r Demokratie und gegen Antisemitismus, hat nun ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt. Gemeinsam versammelten sie sich im Restaurant Feinbergā€™s und zeigten sich solidarisch mit Yorai Feinberg und seinem Team.

ā€žAntisemitismus ist Menschenfeindlichkeit und greift uns daher alle in einer offenen Gesellschaft an. Als Ibn Rushd ā€“ Goethe Moschee sind wir Teil der deutschen Gesellschaft und sehen uns ebenso in der gesellschaftlichen sowie historischen Verantwortung den Antisemitismus nicht nur zu Ƥchten, sondern ihn konsequent zu bekƤmpfen.ā€œ begrĆ¼ndet Seyran Ates die Idee zur Veranstaltung.

Pfarrerin Rebekka Weinmann von der Evangelischen Kirchengemeinde Tiergarten ergƤnzt: ā€žIch solidarisiere mich mit Yorai Feinberg, weil ich davon Ć¼berzeugt bin, dass kein Mensch angegriffen werden sollte. Nicht wegen seiner Herkunft, seiner Religion und auch nicht aus anderen GrĆ¼nden. Es war eine bereichernde Erfahrung, mit Menschen muslimischen, jĆ¼dischen und christlichen Glaubens zusammen am Tisch zu sitzen, zu essen, gute GesprƤche zu fĆ¼hren und zu beten, denn das zeigt mir, dass die Kraft des Glaubens uns friedlich verbinden kann ā€“ und auƟerdem: was verbindet mehr als ein gemeinsames Essen mit guten GesprƤchen.ā€œ

Lala SĆ¼sskind vom JĆ¼dischen Forum fĆ¼r Demokratie und gegen Antisemitismus war die Wut Ć¼ber den erstarkenden Antisemitismus deutlich anzumerken: ā€žMir reicht es: Es ist hƶchste Zeit, dass sich alle anstƤndigen Menschen fĆ¼r ein friedlicheres Zusammenleben einsetzen!ā€œ

Abbas El-Fares, Koordinator der Ibn Rushd-Goethe Moschee fĆ¼r den interreligiƶsen Dialog, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: ā€žEs ist uns heute gelungen ein deutliches Zeichen setzen fĆ¼r ein friedliches und respektvolles Zusammenleben. Jegliche Art von Hass, Hetze, Antisemitismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit wird von uns auf das SchƤrfste verurteilt.ā€œ

Auf dem Bild vordere Reihe (v.l.n.r.): Yorai Feinberg, Seyran Ates, Rebekka Weinmann, Dr. Elio Adler

Hintere Reihe: (v.l.n.r.): Ā Abbas El-Fares, Lala SĆ¼ĆŸkind, Jochen Felicke

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1 komentar untuk “Interreligiƶs Zeichen setzen”

  1. Bernhard Hƶllering

    Es beeindruckt mich sehr, dass sich das interreligiƶse BĆ¼ndnis aus Ibn Rushd-Goethe Moschee, dem JĆ¼dischen Forum fĆ¼r Demokratie und gegen Antisemitismus und der Evangelischen Kirchengemeinde gegen den Antisemitismus zusammengeschlossen hat. Es kann ein Modell sein, wie die drei monotheistischen Religionen gemeinsame Friedensarbeit leisten kƶnnen. Meiner Religionszugehƶrigkeit nach bin ich Christ. Nach meiner Ɯberzeugung kƶnnen alle Religionen von den spirituellen und kulturellen SchƤtzen der anderen lernen. Die Frage nach der Wahrheit kann nie ein Grund sein, den anderen zu bekƤmpfen und Gewalt gegen ihn auszuĆ¼ben, denn damit wird nur deutlich, wie unsicher und schwach man seine eigene GlaubensĆ¼berzeugung vertritt. Um es mit einem Wort von Gotthold Ephraim Lessing zu umschreiben: Dem Wesen des Menschen entspricht die immerwƤhrende Suche nach der Wahrheit, denn die reine Wahrheit ist ja nur fĆ¼r Gott allein. (SinngemƤƟ aus: “Erziehung des Menschengeschlechts”)
    Ich wĆ¼nsche Ihrem BĆ¼ndnis viel Erfolg und eine breite segensreiche Wirkung fĆ¼r die Menschen in unserem Land.

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